Der „Frosch im Hals“ ist ein Zeichen vermehrter Sekretproduktion im Bereich des Kehlkopfes. Er führt zu einer belegten Stimme und einem Räusperzwang. Vor allem bei Nervosität, z.B. vor einem öffentlichen Redebeitrag, einer Präsentation oder einem Vortrag kann dies ziemlich störend und belastend sein. Wenn sich die belegte Stimme durch ein- oder mehrmaliges Räuspern nicht bessert, kann das Sprechen zur Qual werden.
Lesen Sie in diesem Artikel über die Bedeutung und mögliche Ursachen einer ständig belegten Stimme und was Sie gegen den „Frosch im Hals“ tun können.
Der Frosch im Hals behindert die Stimmlippenschwingung
Im Rachen befindet sich der Kehlkopf mit den Stimmlippen, die für die Tonproduktion beim Sprechen und Singen zuständig sind. Die Stimmgebung ist ein hochkomplexes Zusammenspiel aus unzähligen Nerven, Muskeln und anderen Strukturen. Wenn dieser Prozess durch eine Fehlfunktion der Stimme gestört ist, kommt es dazu, dass die Schleimhäute Sekret produziert. Dieser „schützende“ Film legt sich auf die Stimmlippen und führt bei der Stimmgebung zu einem belegten und brodelnden Stimmklang. Typische Ursachen für den „Frosch im Hals“:
- emotional bedingter Fehlgebrauch, z.B. bei Stress oder Nervosität
- unzureichende Stimm-, Sprech- oder Atemtechnik
- stimmliche Überlastung
Ständiges Räuspern
Wenn die Stimme belegt ist, räuspert man sich instinktiv. Im Fall einer ungünstigen Stimmtechnik wird aus einem gelegentlichen Räuspern häufig ein starker Räusperzwang, der das Stimmproblem weiter verstärkt. Durch das häufige Räuspern wird das schützende Sekret von den Stimmlippen entfernt und es entsteht ein rauher und heiserer Stimmklang.
Was hilft gegen die belegte Stimme?
Allgemein sollte man beim Sprechen auf eine gute Stimm- und Sprechtechnik achten. Dies gilt insbesondere beim Sprechen unter erschwerten Bedingungen, wie z.B. bei Vorträgen. Achten Sie auf die folgenden Punkte:
- Achten Sie auf eine klangvolle und resonanzreiche Stimme.
- Sprechen Sie nicht mit zu viel Überdruck.
- Sprechen Sie deutlich.
- Nutzen Sie ein angemessenes Sprechtempo.
- Achten Sie auf eine gute Atmung.
- Wenn sich das Räuspern nicht verhindern lässt, dann tun Sie dies sanft.
- Trinken Sie ausreichend, auch während eines Vortrages.
Den „Frosch im Hals“ loswerden
Gelegentlich eine belegte Stimme zu haben, ist nichts Ungewöhnliches. Ein ausgeprägter Räusperzwang dagegen ist meistens ein Zeichen für eine unzureichende Simm-, Sprech- und Atemtechnik, und kann ein Symptom einer beginnenden Stimmstörung sein. Zugrundeliegende stimmtechnische Defizite lassen sich durch ein Stimmtraining oder im Fall einer Stimmstörung im Rahmen einer Stimmtherapie behandeln.